Manuela Tienes


Viszerale Manipulation

Die Viszerale Osteopathie behandelt die inneren Organe. Jedes Organ zeigt eine innnerliche und räumliche (von anderen Organen unabhängige) Beweglichkeit, bedingt durch seine embryologische Entwicklung. Diese Beweglichkeit ist notwendig um gut funktionieren zu können.

Wie kann eine Organbeweglichkeit gestört werden?

Jedes Organ hat eine bestimmte Sensibilität auf Situationen im alltäglichen Bereich. Zum Beispiel ändert sich die Durchblutung im Schleimhautbereich des Magens von einem Moment zum anderen je nach Beanspruchung, sei es durch bestimmte Gefühlslagen oder verdauungsbedingte Situationen - sie reagiert also auf die jeweiligen Situationen angepasst um gesund zu bleiben. Entstehen aber anhaltende Stresssituationen beginnt das Organ funktionell zu ermüden, seine Reflexmechanismen (über das Blut und Nervensystem) werden erschöpft - es verliert seine adäquate Versorgung und seine räumliche Stabilität.
Diese kann primär durch eine Spannungsänderung im Organ selbst, später durch Nachbarorgane kompensiert werden, die das beanspruchte Organ stützen können - dies erfordert jedoch im laufe der Zeit zuviel Energie.
Auch dieses Niveau ermüdet. Der Körper hat nun noch die Möglichkeit dies über die Muskulatur und Körperhaltung auszugleichen, dies kann aber auch zu Überlastungen z.B. bestimmter Muskelbereiche (Nackenmuskulatur),der Wirbelgelenke oder Bandscheiben führen.

Wie wird ein Organ osteopathisch behandelt?

Ziel ist es die Reflexmechanismen eines Organs wieder herzustellen indem man das Organ mobilisiert, d.h. aus seiner "Fehlstellung" heraushebt, herauszieht (direkt) oder provokativ die Problematik verstärkt um damit seine Verbindungs- und Ernährungsquellen (Gefäße und Nerven) zu stimulieren (indirekte Techniken). Dies aktiviert wieder die Eigendynamik des jeweiligen Organs.

Anwendungsmöglichkeiten

  • Chronische Verdauungsbeschwerden
  • Magenschmerzen und Erkrankungen des Magens
  • Erkrankungen der Leber
  • Gallenproblematiken
  • Chronische Blasenentzündung
  • funktionelle Nierenerkrankungen (z.B. Stauungsproblematik bei Nierensenkung)
  • Organsenkungen (Ptosen)
  • Lungenleiden (Asthma, Krupp, chronische Bronchitis)
  • Allergien, Heuschnupfen
  • Allgemeine Immunstimulation
  • chonische Müdigkeit
  • Nachsorge nach Operationen (Narbengewebe)
  • chronische organbedingte Rückenbeschwerden
  • Lymphatische Stauungen
  • schlecht heilende Wunden

Häufigste Einsatzmöglichkeit der Viszeralen Manipulation sind unklare bisher therapie-resistente Rückenbeschwerden (mit oder ohne Ausstrahlung in die Beine oder Arme) oder Kopfschmerzen.
In der Viszeralen Osteopathie wird nun die Organbeweglichkeit im Hinblick auf die peripheren Schmerzen im Bewegungsapparat bewertet.
Oft müssen erst die Organe wieder "mobilisiert" werden um ein Gelenk behandeln zu können.